Die Chemie ist und bleibt meine Lieblingswissenschaft. Sie ist komplex genug, um nicht nur in einfachen Gleichungen beschrieben werden zu können, und einfach genug, um nicht nur ein Katalog zum Auswendiglernen zu sein. Sie ist fundamental für unsere moderne Gesellschaft, und für das Funktionieren jeglicher Organismen. Sie kann Segen (z.B. Medikamente, Hochleistungskunststoffe) und Fluch (z.B. Chemiewaffen, Umweltverschmutzung) sein. Genug Anreiz, sie so weit verstehen zu können, dass ich mir selber eine fundierte Meinung bilden kann und nicht auf Propaganda oder Panikmache hereinfallen muss.
Ich habe Chemie in Oldenburg (und für ein Jahr Denver) studiert und habe mich im Bereich Technische Chemie bei Prof. Gmehling spezialisiert. Im Grenzgebiet von Mischphasenthermodynamik und chemischer Reaktionstechnik habe ich meine Dissertation über die Kombination von chemischer Reaktion und Stofftrennung durch mehrstufige Destillation (aka Reaktivrektifikation) geschrieben. Aus dieser Zeit stammen die meisten meiner Veröffentlichungen. In meinen ersten Berufsjahren bei der Degussa (heute Evonik) habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Verfahrenstechnik viele verschiedene Reaktionen kennenlernen und optimieren dürfen. Heute beschäftigt mich die Chemie vor allem zu Problemlösung (warum wird ein Produkt trüb, warum entstehen Partikel).